Die Madison-Weltmeister und Lokalmatadoren Roger Kluge und Theo Reinhardt haben am Dienstagabend das 108. Berliner Sechstagerennen gewonnen. Mit einer fulminanten Schlussattacke 13 Runden vor dem Ende führte das Duo die Entscheidung herbei und raste mit Rundenvorsprung und 470 Punkten als umjubelte Sieger ins Ziel. Für Kluge war es der dritte Erfolg in Berlin nach 2011 und 2013, Reinhardt feierte seine Premiere als Sieger im Velodrom.
"Wir haben alles auf eine Karte gesetzt - wir hätten die gern schon früher ausgespielt, aber es hat ja noch gereicht", sagte Kluge. Der 32-Jährige, MItglied im RK Endspurt 09 Cottbus und tief verwurzelt im Brandenburger Radsport, konzentriert sich ab sofort auf die Straßensaison bei seinem neuen belgischen Rennsatll Lotto -Soudal. Bei der Bahn-WM Ende Februar in Prsuzkow strebt es allerdings zudem zusammen mit Reinhardt die Titelverteidigung im Zweier-Mannschaftsfahren ab. Der Cottbuser reist direkt von der UAE-Tour an. "Ich lande ca. dreieienhalb Stunden vor dem Rennen in Warschau. Da kann ich noch in Ruhe essen und mich ein bisschen warm fahren", sagte Kluge gewohnt cool. Reinhardt hofft bereits jetzt auf eine pünktliche Landung: "Alleine wird die Titelverteidigung schwer", sagte der Berliner lachend.
Platz zwei beim 108. Berliner Sechstagerennen belegten die starken Dänen Marc Hester/Jesper Morkov (-1/482). Platz drei ging an Altmeister Andreas Müller und seinen Partner Andreas Graf. Die beiden Österreicher hatten ebenfalls eine Runde Rückstand (414 Punkte). Das vor der letzten 60- minütigen Jagd führende niederländisch-belgische Duo Wim Stroetinga/Robbe Ghys fiel noch auf Platz vier zurück (-2/463)