Saint-Quentin-en-Yvelines: Hochmotiviert traten unsere WM-Starterinnen und Starter Emma Hinze, Lea Sophie Friedrich, Pauline Grabosch, Maximilian Dörnbach und Niko Schröter die Reise zu den im französischen Saint-Quentin-en-Yvelines stattgefundenen Weltmeisterschaften im Bahnradsport der Elite Frauen und Männer. Die von ihnen im Vorfeld auf das Kräftemessen der besten Bahnsprinterinnen und Sprinter der Welt, bei den vom 11. bis 16. August 2022 in München ausgetragenen Bahnrad-Europameisterschaften erzielten Platzierungen – Emma Hinze EM-Gold im Sprint, Teamsprint und 500 Meter; Lea Sophie Friedrich EM-Gold im Keirin und Teamsprint; Pauline im Teamsprint zusammen mit Hinze und Friedrich; Maximilian Dörnbach EM-Silber im Keirin, EM-Bronze im 1000-Meter-Zeitfahren und Niko Schröder Platz fünf im Teamsprint, sorgten für gute Stimmung in der Truppe. Natürlich standen bei unseren Bahnsprinterinnen an vorderster Stelle die WM-Titelverteidigung von 2021 von Emma Hinze im Sprint, Lea Sophie Friedrich im Keirin und der WM-Titel im Teamsprint zusammen mit Pauline Grabosch. Hoffnungsvoller WM-Auftakt für unsere Mädels – Emma Hinze, Lea Sophie Friedrich und Pauline Grabosch- war die erfolgreiche Titelverteidigung im Teamsprint. Sie bezwangen Olympiasieger China mit neuer Weltrekordzeit (45,967 Sek.) und wurden somit zum dritten Mal in Folge Weltmeisterinnen. Emmas persönliche Zielstellung am WM- Sprintsieg des Vorjahres anzuknüpfen verhinderte die erst 23Jährige Französin Mathilde Gros. Sie bezwang sowohl Emma im Halbfinale als auch Lea Sophie Friedrich im Sprintfinale jeweils in zwei Läufen. Sie wird gewiss, bei der Vergabe der Medaillen in den Kurzzeitdisziplinen in Zukunft ein Wörtchen mitreden. Auch wenn am Ende nicht alle WM-Medaillenwünsche in Erfüllung gingen, so können unsere WM-Starter dennoch sehr zufrieden sein. Mit einem kompletten WM-Medaillensatz im Gepäck trat Emma Hinze – WM-Gold im Teamsprint zusammen mit Lea Sophie Friedrich und Pauline Grabosch, WM-Silber im 500 Meter und WM-Bronze im Sprint, die Heimreise an. Ihre Enttäuschung über den Finalausgang im 500- Meter-Zeitfahren war Emma bei der Siegerehrung jedoch anzusehen. „Wenn man in der Quali Erste ( 32,968 Sek.) ist, ist das schon ein bisschen schade. Ich hab halt gedacht, dass ich noch schneller fahren kann. Als es nicht so war, war ich schon enttäuscht“. Es gewann überraschend die erst 20 Jahre alte Französin Taky Marie Divine Kouame in 32,835 Sekunden vor Emma in 33,051 Sekunden. Lea Sophie Friedrich gewinnt WM-Gold im Teamsprint und Keirin und WM-Silber im Sprint. Der Schützling von Bahntrainer Bill Huck gelang es am letzten Wettkampftag mit einer super Wettkampfleistung ihre Titelverteidigung in ihrer Paradedisziplin dem Keirin. „ Ich kann das Gefühl gar nicht beschreiben. Ich bin wirklich stolz, dass ich meinen WM-Titel verteidigen konnte. Das Rennen war echt hart, vor allem die letzte Runde“, so Lea Sophie. Pauline Grabosch kam nur im Teamsprint zum Einsatz. Diesen krönte sie zusammen mit Emma Hinze und Lea Sophie Friedrich mit dem Gewinn der WM-Goldmedaille. Auch wenn keine WM-Medaille für unsere Männer heraussprang, so können diese aber mit ihren erzielten Wettkampfergebnissen dennoch sehr zufrieden sein. Maximilian Dörnbach verpasste mit einer Zehntelsekunde im 1000-Meter-Zeitfahren knapp die WM-Bronzemedaille. Gemeinsam mit Niko Schröter und Stefan Bötticher unterlagen sie im Kleinen Finale im Teamsprint ebenfalls knapp mit 42,950 Sekunden gegen das britische Team (42,844 Sek.) die WM-Bronzemedaille. „Wir müssen aber auch feststellen, dass das Niveau in diesem Jahr extrem hoch war, so Sprint-Bundestrainer Jan van Eijden“.
Text: Manfred Heinrich
Fotos: Arne Mill